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Batteriesprünge
Chess along (2) von Fritz Hoffmann, Weißenfels

Seit König Dawson 1912/13 den Grashüpfer aus der Kanone des chinesischen Schachs gehext hat, sind viele Märchenschachfreunde von den Paradoxien der Hüpferei bezaubert worden. Die Verbindung von weitschrittiger Beweglichkeit und zugleich eingeschränkter Punktwirkung macht den G (nebst Sippschaft aller denkbaren Hüpfer) zu einer Strahlungsquelle schachlicher Faszination.

Der Begriff der Anti-Batterie (mit königsnahem Dazwischenziehen des Vorderstücks statt Wegzug wie bei der Ortho-Batterie) war sicher schon von Anfang an problempraktisch implizit, betont wurde er in der TT-Ausschreibung zur Sektion G1 im 1.WCCT zu Beginn der 70er Jahre.

Seinerzeit hatte FH die Idee zum Anti-Batterie-Kreuzschach, Karl Pohlheim realisierte diese Vorgabe mustergültig. Im Duplex erscheint verwunderlich, daß diese G-Thematisierung im damaligen Entscheid von Jean Oudot a) nur allein auftrat und b) wohl etwas mickrig bewertet wurde.

Ein anderes Batterie-Paradoxon hat FH selbst mit der Belgrader „Bahnungsbatterie“ planvoll aufgetischt. Hier erhebt sich ein Duplex von Zweifeln: Hat diese Idee den Wert eines anerkannten Patents, was die Originalität betrifft? Läßt sich daraus (viel) mehr machen?

Das ist Schnee von gestern und vorgestern angesichts heutiger Superkombinationen mit GG, die scheinbar unbeschwert raffinierte Verknüpfungen von Dombrovskis, LeGrand usw. vorführen. Aber wir sollten nicht die Schrammen der Eiszeit vergessen: Alles ist ja irgendwie geschichtlich gewachsen!
 
 
1) R. Nilsson
feenschach 1957







#2 (11+10)
1.Kg4! (2.Gf3#)
1.- Gcf4+ 2.Gcc4#
1.- Gff4+ 2.Ggc4#
1.- Sf4+ 2.Gfc4#
u.a.
2) F. Hoffmann
MAT 1985







#2 (7+5)
1.Ge4+!
1.- g3 2.h3#
1.-Kh5 2.h4#
u.a.
 

 


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