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Circe-Impulse
Chess along (3) von Fritz Hoffmann, Weißenfels

Vor genau 30 Jahren kam es aus doppeltem Anlaß zu einer Zäsur in der Entwicklung der heterodoxen Aufgaben: 1967 erschien das Märchenschach-Lexikon von A.S.M. Dickins in erster Auflage (englisch), und im gleichen Jahr erdachten und entwickelten P. Monréal und J.P.Boyer die Circe-Regeln, nach denen 1968 erste Probleme veröffentlicht wurden, zuerst mit Circe-Charakter einzelner Figuren. Das Circe-Schach erwarb sich sehr bald die Sympathie vieler Komponisten und Löser, und es ist wohl bis jetzt eine der führenden Problem-Gattungen im Märchenschach geblieben.

Nicht zuletzt hat die Phantasie der Nachnutzer noch eine Reihe von Abarten geschaffen, die seltener, aber auch recht erfolgreich auftreten. So ist z.B. in Phenix Nr.46 (1996) neben Anti-Circe von Circe Assassin, Circe Coucou, Circe Couscous und Circe Martien zu lesen, und Kombinationen mit anderen Bedingungen waren und sind auch vielfach anzutreffen, z.B. mit Längstzüger, Serienzüger, Neutralen, Madrasi u.a.m. Die Kombinnierfreude scheint unerschöpflich zu sein, ein Ende nicht sichtbar ...

Der Verfasser darf sich rühmen, drei Erstsignale in der Circe-Entwicklung gezündet zu haben: Er hat 1973 im Schach-Echo – unter behutsamer Regie von G.W. Jensch – das erste Circe-Informal der Schachwelt als Preisrichter gewertet; er hat 1974 im Karsch Gedenkheft von feenschach (f-23) den Terminus „Circe-Repuls“ geprägt; er hat Circe in die bedeutendste Anthologie der 70er-Jahre eingebracht, in das Gratulationsbuch BONUS SOCIUS für Dr. Meindert Niemeijer zum 75. Geburtstag.

In dieser 18-Stücke-Sammlung von 1977 erschienen die beiden hier wiederholten Miniaturen im Nachdruck. Die gemeinsame Urdruck-Jahreszahl kaschiert, daß die feenschach-Zwillinge den Schwalbe-Zugwechsel angeregt hatten. BK hatte AUW mit Circe-Kreuzschach gezeigt, FH steigerte danach die Pointe mit einfachem Umwandlungswechsel zum Doppelschach-Konter. (Man vermeide aber die voreilige Behauptung, das sei orthodox nicht machbar: Schon die Englische Schule hat Zweizüger mit Matt nach konträrem Doppelschach gemeistert.)

 
1) B. Kozdon
feenschach 1974; 1. Preis







h#3     Circe (2+5)
a) 1.e1L h7 2.La5 h8T 3.T:h8+(Ta1) T:a5 (Lf8)#
b) 1.e1S h7 2.Sd3 h8D 3.T:h8+(Dd1) D:d3 (Sg8)#
2) F. Hoffmann
Die Schwalbe 1974, 1.e. E.







h#2*     Circe (2+5)
1.- e8L 2.T:e8+(Lf1) L:g2(Lc8)#
1.Lf3 e8D 2.T:e8+(Dd1) D:f3 (Lc8)#

 


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